Freitag, 3. Februar 2012

Gandhi als Vorbild?

Letzthin wurde wieder einmal darauf hingewiesen, dass wir uns doch Gandhi als Vorbild nehmen sollen - denn der hat schliesslich ohne dass er auch nur gehustet hätte, die Briten mit seinem vermeintlichen Pazifismus und seiner souveränen Gelassenheit aus Indien "vertrieben".

Doch dass Gandhi nur ein scheinheiliger Heuchler war, wird schnell deutlich, wenn man zum Beispiel "Defending the West" von Ibn Warraq liest. Dieser schreibt auf Seite 263, im Rahmen seiner Besprechung des asiatischen Rassismus:

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"In a well-documented attack on Gandhi, G. B. Singh points out that at the time of the Zulu Wars in South Africa, the Mahatma [Gandhi] was urging Indians to show "their patriotism by killing blacks". Singh argues, "Gandhi is overly eager to see his Indians in a war against blacks. After all, he tells them rather frankly, they too are colonists over blacks [Indien hatte damals eigene Kolonien in Ostafrika] and therefore, standing shoulder and shoulder with fellow white colonists is a natural progression". 

Singh then ends his chapter with a quote from Richard Grenier's 1983 article, which made the same points: "It is something of an anomaly that Gandhi, held in popular myth to be a pure pacifist ... was until fifty not ill-disposed to war at all. In three wars, no sooner had the bugles sounded than Gandhi was clamoring for arms. To form new Regiments! To fight! To destroy the enemies of the empire! Regular Indian army units fought in both the Boer War and World War I, but this was not enough for Gandhi. He wanted to raise new troops, even in the case of the Boer and Kaffir Wars, from a tiny Indian colony in South Africa."

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Scheinbar wusste sogar das grosse Idol aller Pazifisten welweit, wie Kriegshetze und Rassismus funktionieren. Gandhi ist also nicht unbedingt als Vorbild. 

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich habe schon des Öfteren darauf hingewiesen, dass Gandhi nur ein Kind seiner Zeit war. Diese Form des Widerstandes war wohl beim Britischen Empire zielführend, bei anderen Großmächten wäre ganz einfach frühzeitig ein Attentat verübt worden.

"Es gehört zu den Kuriosa der Nobelpreisgeschichte, dass der Nominierte Gandhi unter dem Eindruck der wachsenden Kriegsgefahr in Europa im Sommer 1939 einen von zwei erhaltenen Briefen an den ebenfalls nominierten Hitler schrieb. Adressiert an »Herr Hitler, Berlin, Germany« schrieb der Hinduführer dem deutschen Führer am 23. Juli 1939 und sprach diesen dabei als »dear friend«, teuren Freund an. Sich selbst bezeichnete er als »sincere friend«, einen aufrichtigen Freund: »Es ist ziemlich klar, dass Sie heute der einzige Mensch auf der Welt sind, der einen Krieg verhindern kann, der die Menschheit vielleicht in den Zustand der Barbarei zurückwirft.« Dann legte Gandhi Hitler die eigene, gewaltfreie Methode zur Durchsetzung von politischen Zielen nahe. Einen weiteren Brief schrieb der Inder an Weihnachten 1940. Diesmal machte er »Freund« Hitler klar, dass die gemeinsame Gegnerschaft gegen die Briten sie nicht zu Verbündeten mache. Und er appelliert »im Namen der Menschlichkeit« an den Diktator, den Krieg zu stoppen."

http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2009_44_30_01.htm

Schön naiv, nicht! "Dear friend [Adolf]"

Gruß,
termi

Anonym hat gesagt…

Wenn man sich die Zu- und Umstände in Indien zu Zeiten Gandhis mal vor Augen führt - die Engländer hatten erhebliche Probleme mit richtigen Widerstandsgruppierungen (nach heutigem Neusprech: Terroristen) die grüßere militärische Erfolge verzeichnen konnten.
Nur durch Puschen dieser willfährigen, weil friedlichen, Marionette durch die damaligen Medien war es den Engländern möglich, sich ohne allzugroßen Gesichtsverlust aus diesem "Spiel" zurückzuziehen.
Vergleichbar mit dem Rückzug der USA aus Vietnam - wenn die gesamte Bevölkerung gegen dich ist und deine Soldaten abgeschlachtet werden (was verschwiegen bzw. meist ausgeblendet wurde)sollte man zusehen, daß man land gewinnt.